Wappen der Messerschmiede |
Bei einem Messer und Damastschmied entstehen mit Hilfe von Hitze und Druck Messer, Werkzeuge und andere Gegenstände wie Gewandfibeln, Gabeln, Kerzenständer, Nägel etc. für den alltäglichen Gebrauch – im Mittelalter wie auch heute. Als Ausgangsmaterialien für Messer verwenden wir alte Feilen oder Meißel.
Damast ist eine Mischung von verschiedenen Eisenwerkstoffen und Stahllegierungen. Ursprünglich wurde dieses Verfahren von Schmieden entwickelt, um die verschiedenen Eigenschaften der Materialien miteinander zu verbinden. Eisen war zu weich um brauchbares Werkzeug oder Waffen herzustellen. Stahl war durch den hohen Kohlenstoffanteil zu spröde und brach dadurch. Miteinander verbunden werden die Nachteile, zu weich zu spröde, aufgehoben.
Damastschmied Joe |
Die in diesen Verbundmaterialien verborgenen Muster wurden erst später entdeckt, als die Messer auch zum schneiden von Obst benutzt wurden. Durch die Fruchtsäure wird das unedlere Material angegriffen und verändert seine Farbe und Struktur. Diese Struktur, die im späteren Verlauf der Geschichte dann bewusst auch zur Zierde der Messer oder Schwerter eingesetzt wurde, nennt man Damast.
Damaskus
Ein Damastschmied bei der Arbeit |
Die Herstellung eines Klingenrohlings braucht ungefähr die zehnfache Zeit eines Rohlings aus einem Monostahl. Aufgrund der aufwendigen herstellung sind auch zum heutigen Tage Messer oder Schwerter aus Damast sehr selten.
Man nimmt bey anbrechenden Tage frisches Eisen-Kraut aus der Erden, schneidet die Wurzel darvon ab, zerschneidet solches klein und stoesset es in einem steinern Moersel zu Mus. Dann presset man den Safft darvon aus, durch ein reines Tuechlein, auf das beste, und verwahret solchen in einen saubern Glas wohl.
Ein Damastschmied bei der Arbeit Wann man nun etwas sonderliches haerten will, so nimmt man desselben Safftes ein halb Seidlein. Männer oder Knaben Urin ein halb Seidlein. Engerling oder Regenwürmer Saft ein achtel Maas. Mischet diese drei Saeffte untereinander.
So man nun haerten will, so lasset man dasjenige Instrument, oder was es sein mag, zimlich erhitzen, stosset es dann alsobald in diese Mixtur, nur so weit als es hart sein sollte und lasset die Hitze von sich selbsten vergehen bis ein Gold-Farbe Flecklein gewinnet. Dann kuehlt man es folgends in besagter Mixtur oder Wasser ab. Wann es aber zu sehr blau wird so ist es noch zu weich, si wohl in acht zunehmen.
Der Urin muss von einem seyn der stets Weyn trincket, sonst ist er nicht gut!